Inspektionen

23.03.2018

Warum, wenn nichts kaputt ist?

Eine Inspektion zu bezahlen, obwohl sie mit ihrem Fahrrad noch fahren können, kommt manchen gar nicht in die Tüte.
Dafür ist dann die Überraschung groß, wenn das Rad nach wenigen Jahren so schrott ist, daß man eigentlich bis auf den Rahmen fast alles tauschen könnte.

Vielen ist nicht klar, wie intensiv sie ihr Rad im Alltag nutzen. Durch kleine Wege zum Einkaufen, zum Sport, zur Arbeit und in den Park kommen schnell fünf bis sechstausend Kilometer pro Jahr zusammen. Das Rad wird diversen Belastungen Zug- Druck- Verwindungs- und Hebelkräften ausgesetzt. Teile verstellen sich unter dieser Last und arbeiten suboptimal. Immer leichter und filigraner gebaute Verschleißteile kommen ohnehin schnell an ihre Grenzen. Eine heute übliche 9-fach - Kette zum Beispiel hat nur noch einen Bruchteil der Stärke einer 5-Gang - Kette aus den 70ern. Dafür wiegt ein Rad aber auch nicht mehr so viel und schaltet hinten eben fast doppelt so viele Übersetzungen.

Wer dann die Inspektionen auslässt, handelt sich allein dadurch höhere Verschleißkosten ein, daß Teile nicht mehr optimal zusammenarbeiten, oder ein verschlissenes, ein anderes in erhöhtem Maße mitverschleißt. Durch den Wechsel des ersten zur rechten Zeit, hätte man das zweite schonen können.

Noch etwas wird drastisch unterschätzt: wie sehr die Performance während einer langen Dauernutzung ihres Rades nachgelassen hat, merken viele erst nach einer guten und ziemlich teuren Reparatur. Von den Sicherheitsmängeln gar nicht erst zu sprechen.

Regelmäßige Inspektionen kosten zwar Geld, halten ein Rad jedoch auch auf einem angenehmen Funktionslevel. Darüber hinaus ermöglichen sie eine günstigere, weil otimierte Instandhaltung, da Verschleiß durch Beobachtung berechenbarer, und somit auch wirtschaftlich kalkulierbar wird. Von einer 250€ Rechnung wird man schließlich ungern überrascht.

Abnutzung ist kein Hexenwerk, sondern sicht- und planbar. Mach Dir das zunutze!

Wir empfehlen eine Frühlings-, sowie eine Herbstinspektion. Der Winter setzt Rädern am härtesten zu, weswegen wir im Frühling alle Vorbereitungen für eine pannenfreie Saison treffen, und im Herbst vermeiden, daß Dein Rad im Winter streikt, oder zu viel Schaden nimmt.